Strahlende Augen im Alten Rathaus in Hannover. Der Kleingärtnerverein Deutsche Scholle aus Osnabrück wurde mit dem Niedersächsischen Integrationspreis 2018 ausgezeichnet.
Vereinsvorsitzender Emil Zuleia, der den Preis entgegennahm, betonte, dass der Preis allen gehöre, die an diesem tollen Projekt mitwirken. Dazu gehören terres des hommes und die die gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe Outlaw gGmbH, aber besonders auch der Kleingärtnerverein Süd. Dessen Vorsitzende Anne Böer ist vor allem darauf stolz, dass das Projekt immer weiter gehe. Im August wurde der Begegnungsgartens Sonneneck eröffnet (Siehe Seite XX in dieser Ausgabe.
Emil Zuleia war sichtlich stolz, als er den Preis aus der Hand von Ministerpräsident Stefan Weil und der Integrationsbeauftragten des Landes Niedersachsen Doris Schröder-Köpf erhielt. Zuvor hatte Doris Schröder-Köpf die Laudatio gehalten. Sie sagte, der Verein Deutsche Scholle sei ein Klassiker unter den Vereinen. Selber bereits über 100 Jahre alt sei er ein Verein, in dem Integration bereits aus Tradition gelebt werde. Das habe Modellcharakter. Anpacken aus Menschlichkeit sei die Devise aller, die an dem Projekt mitwirken. Die Geflüchteten würden an die Kleingartenkultur herangeführt und würden dabei auf einer eigenen Scholle wieder ein Stück Heimat finden. Für sie wäre der Garten ein Ort, an dem Integration von Natur aus erfolgen würde, ein sicherer Rückzugsort. Hier würden sie sowohl den Verlust aber auch das Ankommen erfahren.
Der Niedersächsische Integrationspreis wurde in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Neben den Osnabrückern gab es drei weitere Preisträger und einen Sonderpreis. Der Preis stand unter dem Motto „Integration in Vereinswesen und Nachbarschaft“ und war mit 6.000 Euro je Preisträger dotiert.