1. Expertentreffen im Verbandshaus des Landesverbandes Niedersächsischer Gartenfreunde (LNG)
Am 14. August trafen sich mit dem Thema „Schulgarten“ vertraute Experten und Gartenfreunde im Verbandshaus des Landesverbandes Niedersächsischer Gartenfreunde (LNG) zum ersten Workshop.
„Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften entscheiden über unsere Zukunftsfähigkeit. Natur- und Umweltbildung spielen eine zentrale Rolle, wenn Schülerinnen und Schüler auf eine verantwortungsbewusste Teilhabe an unserer Gesellschaft vorbereitet werden sollen. Dafür benötigen wir in der Schule Lernorte, die die Begegnung mit der Natur erlebbar machen und praktische Kompetenzen vermitteln. Schulgärten können solche Orte sein.“ So schreibt das Niedersächsische Kultusministerium auf seiner Homepage.
Das Interesse an Schulgärten ist auch in vielen Kleingärtnervereinen spürbar. Bereits seit über zwanzig Jahren gibt es entsprechende Projekte, auch in verschiedenen niedersächsischen Kleingartenanlagen.
Im Workshop wurde deutlich, dass Kleingartenanlagen gute Voraussetzungen für die Anlage eines Schulgartens bieten. Projekte müssten aber sehr sorgfältig vorbereitet werden, damit sie längerfristig erfolgreich sind. Die Diskussion machte deutlich, dass unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema berücksichtigt werden müssen. Die schulpädagogischen Anforderungen können durchaus von den Vorstellungen der Vereine über die Gestaltung und Nutzung der Parzelle abweichen.
Bevor eine Vereinbarung über die Nutzung einer Parzelle als Schulgarten geschlossen wird, müssen Fragen geklärt werden:
- Wie soll der Schulgarten gestaltet werden?
- Wer betreut den Garten (außerhalb der Unterrichtsstunden)?
- Passen die Lernangebote im Schulgarten zur kleingärtnerischen Nutzung der Parzellen?
- Werden Leistungen seitens der Kleingärtner erwartet/erforderlich?
- Wie lässt sich die Akzeptanz der Vereinsmitglieder erreichen.
In weiteren Treffen wollen die Workshopteilnehmer Hilfestellungen für interessierte Vereine erarbeiten, um Antworten auf diese Fragen vorzubereiten. Es sollen externe Ansprechpartner benannt werden, die beratend unterstützen oder beispielsweise im Rahmen außerbetrieblicher Ausbildung direkt helfen könnten.
Herausgearbeitet werden soll auch, wie Schulgärten als grünes Klassenzimmer Lernziele praktisch vermitteln können und welche Möglichkeiten der Nutzung und Pflege von Gärten die Schulen im Rahmen von Schularbeitsgemeinschaften und –firmen haben.
In die weitere Bearbeitung sollen die Erfahrungen der Verbände und Vereine mit eingebaut werden. Der LNG ruft daher dazu auf, bestehende Partnerschaften mit Schulen zu benennen und über die Erfahrungen zu berichten. Mit den Bezirksverbänden und angeschlossenen Vereinen im LNG soll über die Möglichkeit diskutiert werden, Schulgartenbeauftragte in den Verbänden und Vereinen zu benennen.
Ansprechpartner für das Projekt ist das LNG Vorstandsmitglied Peter Kahle.