Am 12. März 2022 fand die erste Gesamtvorstandssitzung des Landesverbandes niedersächsischer Gartenfreunde (LNG), nach den Neuwahlen vom August 2021 statt. Im Vier-Generationen-Park in Wathlingen boten sich zum wiederholten Male gute Tagungsbedingungen, auch unter den noch immer zu beachtenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie.
Als Präsident des LNG berichtete Gartenfreund Hansjörg Kefeder über die Arbeit der ersten Monate nach der Amtseinführung. Die erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 erfolgte Übernahme, unter anderem der Kassengeschäfte, habe anfangs zu Verzögerungen der Zahlungsabläufe und Meldungen zu den Versicherungen geführt, die aber jetzt abgearbeitet seien. Daneben haben die umfangreichen Renovierungsarbeiten der Geschäftsstelle, die aufgrund eines Wasserschadens zu erhöhtem Arbeitsaufwand geführt hatten, den nicht vollständig besetzten Vorstand erheblich belastet.
In seiner Darstellung ging Gartenfreund Kefeder auch auf die Entscheidung des OLG München vom Juni 2021 ein, gemäß der zum Anteil der Drittel-Teilung eines Kleingartens ein maßgebliches Urteil im Sinne der Kleingärtner gefällt wurde.
Die Landesgartenfachberaterin Miriam Soboll wies unter anderem auf die Bedeutung der Wertermittlung hin, die in Ausbildung und Grundlagenklärung sicher einen Schwerpunkt der Fachberatung in diesem Jahr sein werde. Sie kommentierte erfreut die für alle Kleingärtner in Niedersachsen positive Ausstrahlung der Teilnahme des KGV Deichhorst aus Delmenhorst am Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“.
Nachdem der Geschäftsbericht 2021 und der Haushaltsplan für 2022 von der Schatzmeisterin Andrea Marquardt vorgestellt und von den Delegierten widerspruchslos angenommen worden war, ging es in der fortlaufenden Diskussion um die für den Verband richtungsweisenden Themen der Zukunft.
Neue Anforderungen an die Verbandskommunikation
Zu diesen Themen gehört auch die Weiterentwicklung der Informationen zwischen den Mitgliedern der Vereine, den Bezirksverbänden und dem Landesverband über die Verbandszeitung „Gartenfreund“. Wiebke Hamm und Oliver Wächter waren eigens vom Verlag W. Wächter (Herausgeber des „Gartenfreund“) angereist, um einerseits die Preissteigerung zu erläutern, die mit der Zeitschrift auf den Verband zukommt. Andererseits stellten sie in einem ersten Schritt vor, dass eine Umstellung des Zeitungsbezuges auf einen digitalen Bezug vom Verlag möglich sei und damit erhebliche Kosten wegfallen könnten, die auch in den nächsten Jahren nur schwer kalkulierbar bleiben werden. Umgehend griffen zahlreiche Sitzungsteilnehmer das Für und Wider in einer ersten Stellungnahme auf. Das Thema wird den Verband im laufenden Jahr intensiv beschäftigen.
Ähnlich gingen die Delegierten mit dem Verbands- und Vereins- Verwaltungsprogramm um, dass Herr Nico Thimm von der Firma 20Media für den LNG erstellen soll. Wenn es gelingt, mittels des Programms die notwendigen Daten des Verbandes, sei es die umfangreichen Versicherungsverhältnisse oder die notwendigen Daten für eine erleichterte Diskussion innerhalb des Verbandes zu erfassen, wäre ein erster wesentlicher Schritt zur Beschleunigung der Vorgänge und zur Erleichterung der Bearbeitung erreicht. Auch darüber diskutierten die Delegierten und brachten ihre eigenen Erfahrungen mit der digitalen Verwaltung eines Kleingartenvereines oder -verbandes ein, die sicherlich im Laufe der Fertigstellung eines derartigen Programmes nicht unerhört bleiben werden.
Wieder verstärkt „analoge“ Schulungsarbeit im Verband
Nicht zuletzt legt der Gesamtvorstand wieder großen Wert darauf, dass Schulungsprogramm des LNG zu vervielfältigen. Sollte Corona nicht wieder bremsen, verspricht der Vorstand im Jahre 2022 zahlreiche analoge Angebote zu machen, in denen Veranstaltungen angeboten werden, um nicht nur die neugewählten, sondern auch die schon mit Routine arbeitenden Vorstandsmitglieder und die engagierten Vereinsmitglieder weiter zu schulen. Alles dient der Verbesserung der Verwaltungsarbeit für die Mitglieder und der Werbung für das Kleingartenwesen durch eine gute Öffentlichkeitsarbeit.
Viele Mitglieder haben sich in ihrem Verein und auf anderer Ebene um das Kleingartenwesen verdient gemacht. Deshalb ist Ihnen zu danken. LNG-Schriftführer Burkhard Balkenhol erläuterte eine Änderung der Ehrenordnung des LNG, über die die Delegierten abstimmen sollten. Er stellte noch einmal heraus, dass die Bedeutung des Ehrenamtes für die Verwaltung eines Vereines unerlässlich ist, damit die Mitgliedschaft im Kleingartenverein bezahlbar bleibt, weil sich zahlreiche Mitglieder in den Vorständen entgeltlos engagieren. Dem stimmten die Mitglieder des Gesamtvorstandes zu und nahmen die neue Passage über die Vergabe eines Ehrengeschenkes in die Ehrenordnung auf.
Mit dem umfangreichen Arbeitsauftrag verabschiedeten sich die Teilnehmer in ein sonniges Restwochenende.
Hansjörg Kefeder