Für den Verzehr steht eine Fülle an Blüten in ganz unterschiedlichen Färbungen zur Auswahl. Sie bringen somit nicht nur Farbe in den Garten, sondern auch auf den Teller. Es eignen sich hierfür z.B. weißes Löwenmäulchen, rosa Schmuckkörbchen und blaue Kornblume, sowie gelbe Studentenblume und rote Kupuzinerkresse.
Bereits bei der Internationalen Gartenschau in Hamburg war die Fachberatung des BV Hannover-Land gemeinsam mit den Fachberatern des BV Celle mit dem Thema „essbare Blüten“ präsent. Inzwischen sind wir beiden Bezirksverbände ein eingespieltes Team, waren wir auch schon zweimal gemeinsam in Berlin. Absprachen lassen sich einfach und unkompliziert treffen und bei der gemeinsamen Standbetreuung steht neben der Weitergabe von Informationen stets der Spaß im Vordergrund. So sollte es auch mit dem Thema „essbare Blüten“ für den Tag des Gartens in Hannover sein.
Der Karton mit zubereiteten Leckereien stand bereits in der BV-Geschäftsstelle in Hannover bereit. Darunter eingelegte Kapuzinerkressekapern, Ringelblumenlikör, Holunderblüten- und Rosensirup. Einige Dinge hätten wir erst wenige Tage vor dem Event zubereitet, wie kandierte Blüten oder „Badepralinen“. Richtig Farbe hätte der Stand durch frische Blumen erhalten, welche wir kurzerhand in Töpfen, größeren Pflanzschalen oder als Sträuße aus den eigenen Gärten mitgebracht hätten. Kurzum, wir waren vorbereitet und startklar, auch wenn wir der Realisierung gegenüber skeptisch blieben. Leider sollten wir damit recht behalten. Da schlussendlich doch die Absage für das Ereignis kam, warten die konservierten Köstlichkeiten nun also noch auf ihren Einsatz. Vielleicht verköstigen wir sie auch einfach in absehbarer Zeit selbst, um anschließend aus erster Hand über ihren Geschmack berichten zu können.
Die Informationen, die wir Ihnen und den Besuchern aus anderen Landesverbänden gerne vor Ort gegeben hätten, möchten wir Ihnen nun auf diese Weise mitteilen. Vielleicht können wir ja auch Sie für das Thema begeistern und zum Nachmachen animieren.
Essbare Blüten sind schließlich nicht nur dekorativ und raffiniert, sie sind außerdem lecker und gesund. Sie eignen sich für eine vielfältige Verwendung und bringen in jedem Fall Farbe auf den Teller. Ob beim Frischverzehr auf dem Salat, als Risotto, zu Blütenbutter verarbeitet, gefüllt mit Frischkäse, als Limonade, Likör, kandiert oder als Pesto – den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt.
Tipps für den Blütengenuss
Von vielen Pflanzen eignen sich die Blüten außerdem hervorragend zum Würzen, da sie in der Regel milder im Geschmack sind als die Blätter der Pflanze. Hierzu zählen viele Kräuter wie Thymian, Borretsch oder Schnittlauch. Im Handel werden inzwischen verschiedene Saatgutmischungen speziell mit essbaren Blüten angeboten, womit sich im Garten ganz leicht ein „Blumen-Speisebeet“ anlegen lässt. Wer die Blüten am Ende doch nicht essen mag, kann sich auch einfach an ihrer Farbenpracht erfreuen. Außerdem liefern die Blüten einen wertvollen Beitrag für die heimische Insektenwelt, die sich über die offenen Blüten und den darin enthaltenen Pollen und Nektar freut.
Wenn Sie die Blüten aber für die Zubereitung von Gerichten verwenden möchten, sollten Sie einiges beachten. Pflücken Sie die Blüten grundsätzlich nur an Standorten, die Sie kennen. Am besten natürlich im eigenen Garten. Achten Sie darauf, dass die Blüten nicht mit Dünger oder Pflanzenschutzmitteln in Berührung kommen. Die Pflanzen, die an Rändern von stark befahrenen Straßen oder Äckern wachsen, sind für den Verzehr ebenso wenig geeignet, wie Schnittblumen aus dem Handel. Ernten Sie die Blüten möglichst vormittags, wenn sie abgetrocknet sind, schließlich sind Duft und Aroma am stärksten, wenn sich die Blüten gerade geöffnet haben. Beides verflüchtigt sich bei zu starker Sonneneinstrahlung oder hohen Temperaturen.
Für die Verwendung in der Küche entfernen Sie Staubgefäße und Stempel. Entfernen Sie außerdem die grünen Kelchblätter und die Stängel, diese sind meist eher zäh und schmecken bitter, sie eignen sich somit nicht für den Verzehr. Kleine Insekten lassen sich einfach herausschütteln. Danach werden die Blüten nur kurz abgespült oder kurz in Wasser getaucht. Verwenden Sie nur kaltes Wasser, die Blüten werden sonst welk. Ganze Blüten lagern Sie am besten im Kühlschrank. Leicht angefeuchtet und luftdicht in Dosen verpackt, halten sie sich dort etwa zwei Tage. Bedenken Sie, dass essbare Blüten u.U. allergische Reaktionen hervorrufen können. Wer besonders empfindlich reagiert, sollte beim Verzehr eher vorsichtig sein oder sich im Vorfeld entsprechend informieren.