Landesverband Niedersächsischer Gartenfreunde e. V.
Verfasst am 05.03.2025 um 14:20 Uhr

2025 – Das Jahr beginnt mit neuen Herausforderungen

Zur Vorbereitung auf die Verbandsarbeit 2025 und zur Nachbereitung der Aufgaben, die die Gesamtvorstand-Sitzung vom 16. November 2024 in Osnabrück aufgegeben hat, traf sich der Landesverband-Vorstand vom 23. bis 25. November zu einer Klausursitzung in Celle.

Nachdem viele organisatorische Fragen um die richtige effektive und für die Gartenfreundinnen und Freunde notwendige Organisation der Versicherungsfragen abgearbeitet waren, ging es um die Ordnung der Kasse. Der Gesamtvorstand hatte den Geschäftsbericht für 2023 genehmigt und über den Haushalt für das kommende Jahr Beschluss gefasst. Daraus galt es für die Weiterbildung der Vorstandsmitglieder und Fachberater ein umfangreiches Programm zu entwickeln. Zwei größere Seminare stehen 2025 an, in denen es im Mai 2025 um die Laube im Kleingarten gehen soll. Wir wollen hierzu referieren lassen und diskutieren, welchen Zweck die Laube im Garten verfolgt, was gebaut werden darf und warum, wer darüber befindet und was an bestehenden Gebäuden geändert werden kann, ohne eine neue Laube zu errichten. Die Laube ist heute ohne Strom kaum denkbar und durch individuelle Stromerzeugung mittels Fotovoltaik entsteht eine neue nachhaltige Möglichkeit Strom im Kleingarten ökologisch sinnvoll einzusetzen und zu nutzen. Dazu gehört auch der Umfang der Nutzung der Laube zu Wohnzwecken, wie die leidliche Cannabis-Diskussion zuletzt gezeigt hat.

Ökologische Ausrichtung der Fachberatung


Auch 2025 – so schon die Vorgaben der Gesamtvorstand-Sitzung – soll die fachliche Orientierung der Gartenbewirtschaftung verstärkt ökologische Aspekte einbeziehen. Kleingärten in Zeiten des Klimawandels unter Berücksichtigung immer häufiger werdender und länger andauernder Wärmeperioden, haben wir schon in den vergangenen Jahren intensiv aufgrund wissenschaftlich getragener Begründungen diskutiert und erste neue Akzente gesetzt. Es gilt nun immer mehr praktische Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Der 2026 auf Bundesebene anstehende Wettbewerb Gärten im Städtebau, der jeweils im Jahr zuvor, also 2025 in den Bundesländern geführt werden soll, wird hier Ansätze dokumentieren, wie wir Kleingärtner mit der sich verändernden Natur umzugehen verstehen. „Gärtnern cool und gemeinsam statt hitzig und einsam“ ist schon vom Motto des Wettbewerbs her Anspruch, sich in den Städten mit ihren Kleingartenanlagen entsprechend aufzustellen. Diesen Wettbewerb galt es für Niedersachsen vorzubereiten. Wir wollen hier gemeinsam mit Hannover Stadt und dem Landesverband Braunschweig neue Wege gehen, die eine starke öffentlichkeitswirksame Darstellung der Kleingärten unter Beweis stellen soll.


Starke Vereine brauchen souveräne Vorstände


Wir haben auch die Diskussion der Vorstandsarbeit im LNG-Gesamtvorstand auszuwerten gehabt, der auf Probleme und Schwierigkeiten in der Vorstandsarbeit hingewiesen hat. Der L NG Vorstand bemüht sich nach Kräften und auch mit vielen finanziellen Mitteln den Vorständen im Verein, oder Verband bei der richtigen finanziellen Zuordnung und Verwendung der Beiträge zu helfen. Langfristige Planung gehört dazu, wie man im Verein überblickt, was mit dem Geld der Mitglieder längerfristig organisiert werden muss. Darüber muss man schulen, dafür sollen die Vorstände Unterstützung vom Landesverband Vorstand bekommen.


Unterstützung bei rechtlichen Auseinandersetzungen


Die rechtlichen Auseinandersetzungen um den Garten und die Rechte aus der Mitgliedschaft im Verein nehmen zu und werden immer komplizierter. Als Hilfe der Vereinsvorstände haben wir eine Zusammenarbeit mit einem für den Kleingarten rechtlich kundigen Büro aufgebaut. Die Hilfe wird von den Vereinsvorständen angenommen. Sie muss nicht gleich zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung führen, sondern soll gerade helfen derartige Verfahren zu vermeiden, indem man kluge Schlichtungsverfahren schon in der Satzung anregt. Wie dies geschehen soll oder kann, dazu haben die Rechtsanwälte und Mediatoren Vorschläge eingebracht, die wir auf der Klausursitzung intensiv besprochen haben.


Wie wir die Gartenzeitung „Gartenfreund“ in Zukunft lesen


Uns allen ist die Gartenzeitung „Gartenfreund“ wichtig. Wie wir sie in Zukunft lesen und beziehen diskutieren wir in den Vereinen und Vorständen auf allen Ebenen schon seit langem. Der Vorstand des LNG wird dem Gesamtvorstand vorschlagen, ab 2026 einen digitalen Bezug des Gartenfreundes einzurichten, ohne den Kleingärtnerinnen und Gärtner damit die Möglichkeit zu nehmen, auch die Zeitung weiterhin in Papierform beziehen zu können. Damit werden wir der großen Mehrheit der Gartenfreundinnen und Freunde gerecht, die ohnehin unter anderem auch aus ökologischen Gründen (kein Papier, weniger Energie usw.) Zeitungen, Nachrichten und Informationen online aufnehmen. Wir versprechen uns davon auch die Verbandsbeiträge stabil halten zu können. Außerdem können wir unsere Nachrichten aus den Vereinen aktueller liefern.


Zurückgehende Mitgliederzahlen


Wir wollen nicht verhehlen, dass die Mitgliederzahl des LNG bis 2024 deutlich zurückgegangen ist. Das betrachten wir mit Sorge. Man könne den Gartenfreundinnen und Freunden keine höheren Beiträge zumuten. Nur durch einen Austritt aus den Verbänden sei man in der Lage, steigende Kosten oder höhere Versicherungsbeiträge zu kompensieren, wird als Begründung vorgetragen. Die Sichtweise ist kurzsichtig. Nur starken Verbänden gelingt es sich im öffentlichen Raum Gehör zu verschaffen und sich auch gegenüber denjenigen zu behaupten, die an Ihrem Hobby Geldverdienen wollen, was per se nicht anrüchig ist. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sie alle erleben zur Zeit einen deutlichen Preissprung bei den Versicherungspreisen, sei es die fürs Auto, oder die Krankenversicherung. Gerade weil wir im Verband eine Auseinandersetzung über die effektive Versicherung ihres Kleingartens geführt haben, die noch nicht abgeschlossen ist, bleiben die Preise für 2025 und 2026 stabil. Nur ein Beispiel, warum wir starke Verbände brauchen. Ein bisschen sollte uns unser Hobby Garten wert sein, des halb müssen wir zusammenhalten.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie für 2026 alles gut, Gesundheit, Frieden und ein schönes Gartenjahr.


Text und Foto: Hansjörg Kefeder